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Mittelmeerkrankheiten

Als Mittelmeerkrankheiten werden spezielle Erkrankungen bei Hunden bezeichnet, welche vor allem im südlichen Europa, rund um das Mittelmeer, auftreten. Die Krankheiten unterschieden sich deutlich in der Schwere und Symptomatik, werden aber alle durch Mücken oder Zecken übertragen. 

Sie sollten Grundkenntnisse über diese Krankheiten besitzen, bevor Sie einen Hund aus der Mittelmeerregion adoptieren oder dorthin mit Ihrem Tier in den Urlaub fahren.

 

Auf dieser Seite geben wir Ihnen einen kurzen Überblick über Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose, und die Herzwurmerkrankung Dirofilariose. Ein Freund fürs Leben e.V. ist Mitglied im Verein Parasitus Ex e.V. , einem Verein zur Förderung der Grundlagenforschung von Infektionskrankheiten bei Tieren. Auf der Website des Vereins Parasitus Ex e.V. finden Sie weitere fundierte Informationen über die Erkrankungen und die Broschüre "Traumhund aus dem Süden".

 

Bitte informieren Sie sich über die Krankheiten und halten bei Bedarf Rücksprache mit einem Tierarzt. 

Leishmaniose

Leishmaniose ist eine der bekanntesten Mittelmeerkrankheiten und kann, wenn nicht rechtzeitig erkannt und behandelt,  tödlich verlaufen. Die Übertragung erfolgt über Schmetterlings- bzww. Sandmücken. Die Krankheit befällt die Leber, Milz, Knochenmark sowie die weißen Blutkörperchen, wodurch die Immunabwehr geschwächt wird. Die Krankheit ist leider nicht direkt heilbar, so dass nur die Symptome behandelt werden können. Diese sind u.a.: geschwollene Lymphknoten, blutige Hautwunden, Gewichtsverlust trotz Appetit und Fellausfall um die Augenpartie. Im späteren Verlauf der Erkrankung kann es zusätzlich zu einem Nierenversagen kommen.

Dirofilariose

Bei der Dirofilariose handelt es sich um eine Herzwurmerkrankung, welche durch den Fadenwurm Dirofilaria immitis ausgelöst wird. Die Übertragung findet durch verschiedene Stechmückenarten statt. 

Typische Symptome sind: Gewichtsabnahme, chronischer Husten, Atemnot, Funktionsstörungen von Herz, Lunge, Leber und Nieren. Je nach Stärke des Befalls bzw. Stadium der Entwicklung der Filarien stehen medikamentöse oder chirurgische (selten) Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. 

Babesiose

Babesiose wird auch als Hundemalaria bezeichnet und wird vor allem durch Auwaldzecken und braune Hundezecken übertragen. Man unterscheidet die akute und die chronische Form. Bei der Babesiose befallen und zerstören einzellige Parasiten die roten Blutkörperchen des betroffenen Hundes. Bei der akuten Form der Babesiose sind folgende Symptome möglich: Blutarmut, Blässe oder Entzündungen der Schleimhäute, Fieber, Gelbsucht, dunkle Verfärbung des Urins, sowie Bewegungsstörungen und epileptische Anfälle. Bei der chronischen Form zeigt der Hund in der Regel milde oder gar keine Symptome. 

Wenn die Krankheit rechtzeitig erkannt und behandelt wird, gibt es gute Heilungschancen. Andernfalls kann die Krankheit innerhalb weniger Tage zum Tod des Tieres führen.

Ehrlichiose

Die Ehrlichiose wird auch als Zeckenfieber bezeichnet und zumeist durch die braune Hundezecke übertragen. Im Rahmen der Krankheit dringen Bakterien in die Blutlaufbahn ein und befallen die weißen Blutkörperchen. Hierdurch gelangen sie zu verschiedenen Organgen und können folgende Symptome auslösen: Erbrechen, Gewichtsverlust, Atemnot, Fieber, Schwellung der Lymphknoten, Nasenausfluss.

Die Erkrankung ist gut mit dem Antibiotikum Doxycyclin behandelbar. 

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